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Noch bevor es zur eigentlichen Rettung kommt, gibt es 2 Maßnahmen die noch davor passieren:
Und generell gilt:
Während eines Steilgelände-Kurses im Botanischen Garten Klagenfurt, Foto: Hoehenwerkstatt
Jeder Arbeitsplatz ist anders. Vor allem Draußen kann er sich durch Wind, Wetter und Temperatur schnell ändern. Steilgeländearbeiten haben generell mit einer Vielzahl von Gefährdungen zu tun. Der Arbeitsplatz im Gelände ist deshalb gründlichst im Vorfeld zu evaluieren. Ein wichtiger Punkt ist die Frage: „Wie kann ich eine verunfallte Person, so schnell und sicher wie möglich aus dem Gefahrenbereich bringen?“
Je nach Steilheilt, Zustand des Patienten und verfügbares Rettungsmaterial sind verschiedene Methoden anwendbar. Rettung nach unten oder nach oben? Sind es nur wenige Meter, die verletzte Person ist bei Bewusstsein und hilft mit, kann ein einfacher Expressflaschenzug ausreichen. Wo ist die gesicherte Einfahrt für den Rettungswagen? Liegt sie unten, könnte auch ein Ablassen die bessere Variante sein.
Im Außenbereich des Trainingszentrum Wels werden Steilgelände-Rettungen geübt, Foto: Hoehenwerkstatt
Handelt es sich um eine bewusstlose Person, gestaltet sich die Rettung schon komplexer. Es bedarf schon mindestens 2 Rettungspersonen. Eine Person die direkt zur verunfallten Person abfährt, und eine Person die die Bedienung der Rettungsgeräte übernimmt.
Je nach Steilheit ergeben sich zwei Methoden.
Für flachere Stücke sind direkte Verbindungen mit der dorsalen Auffangöse zu empfehlen. Die Gewichtsverlagerung wirkt zentraler und ist dadurch sehr stabil.
Für steilere Stücke wird die verunfallte Person mithilfe einer Seilklemme mit dem Tragseil verbunden und über den Retter gelegt. Dadurch lässt sich die verunfallte Person im steilen Geländer leichter wegdrücken und ohne Felskontakt sicherer transportieren. In vielen Fällen kann eine Kombination aus beiden Techniken gewinnbringend sein.